Gemeindeversammlung Sonntag, 20. Januar 2019 – Kurzbericht Gemeindebrief

Nach dem Gottesdienst zum Monatsspruch„Gott spricht: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ (1. Mose 9, 13) führte der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Michael Debrand-Passard die ausliegende Tagesordnung fort. Er dankte in seinem Bericht über das Jahr 2018 den vielen ehrenamtlich Tätigen in allen Arbeitsfeldern der Gemeinde und in den Fördervereinen herzlich.

Als neue Mitarbeiterin nannte er Frau Su-Meoung Han, die als nebenamtliche Organistin seit 1. Juni 2018 in der Gemeinde tätig ist. Gerade im Dezember 2018 hat sie den Kantor während seiner Arbeitsunfähigkeit vortrefflich vertreten. Für die Kindergärten bewährte sich weiterhin die Trägerschaft durch die DD – Diakonie Düsseldorf. Es gab zudem für die drei Einrichtungen erstmals einen gemeinsamen Konzeptionstag. Die langjährige Leiterin der Einrichtung in der Wildenbruchstraße, Frau Angelika Nabereit wird im GD am Sonntag, 31. März 2019 in den Ruhestand verabschiedet.

Die Gemeinde in Zahlen: 2018 waren im Vergleich zu 2017 mehr Taufen (76 zu 43) und Aufnahmen (12 zu 10) zu verzeichnen, aber auch eine Bestattung mehr (70 zu 69) und deutlich mehr Austritte (108 zu 87). Zu- und Wegzüge miteingerechnet beträgt die Zahl der Gemeindeglieder am Stichtag 7.1.2019 nur noch 5952. Auf der Herbstsynode des Kirchkreises Düsseldorf 2012 wurden die Leitlinien für den Prozess „zukunft kirche“ im „evangelischen Düsseldorf“ beschlossen. Pro Gemeinde gibt es 2020 ein Zentrum mit mindestens zwei vollen Pfarrstellen bei 3000 Gemeindeglieder pro Pfarrstelle und einen hauptamtlichen Küster- und Kantorendienst. Das bedeutet für die Kirchengemeinde Oberkassel/Lörick die Konzentration gemeindlicher Arbeit auf das eine Zentrum an der Auferstehungskirche.

Somit wird die Anzahl der gemeindlichen Gottesdienste ab Juli 2019 weiter reduziert und die Philippus-Kirche in einem Gottesdienst am 26.09.2019 entwidmet werden. Die nachhaltige Nutzung der liturgischen Gegenstände sowie der Ort einzelner Gottesdienste (zB Familiengottesdienst Heilig Abend) müssen noch weiter gut bedacht werden. Seit längerem gibt es die Möglichkeit, ein Rheintaxi (21 21 21) für eine Fahrt zum Gottesdienst „auf Rechnung Kirchengemeinde“ zu nutzen.

In der folgenden Aussprache wurden Aspekte wie gemeindliches Gebäudemanagement, Gemeindeglieder- und Kirchensteuerentwicklung und die Konzeptionsentwicklung gemeindlicher Arbeit besprochen. Noch gibt es ein auskömmliches Kirchensteueraufkommen. Von den Kirchensteuern kommt allerdings nur ein kleiner Teil bei der Gemeindeebene an. Die Aufgaben auf Kirchenkreis- und Landeskirchenebene müssen auch finanziert werden. Zu erwartende Mindereinnahmen im Kontext von Personalkostensteigerungen machen ein kluges Haushalten auf allen drei kirchlichen Ebenen notwendig.

Der Finanzkirchmeister Friedemann Bruhn berichtete ausführlich über die mittelfristige Finanzplanung in der Kirchengemeinde, dem Kirchenkreis und der Landeskirche. In diese Planung eingebunden bleibt die Verbindlichkeit „unseres“ Kreissynodalbeschlusses von 2012 – eine Gemeinde = ein Zentrum – , die von vielen Anwesenden auch als zukunftweisend für den Kirchenkreis angesehen wird.

Für die unmittelbar Betroffenen in Lörick bedeutet das Abschiednehmen einen Prozess des Trauerns. Erschwerend ist, dass zum aktuellen Zeitpunkt noch keine verbindliche Zukunftsplanung erfolgt sein kann. Der nächste Planungsschritt besteht also darin, die Orte für gemeindlicher Arbeit und die vierzügige Kindertagesstätte in die (sozialverträgliche) Wohnbebauung auf dem Gelände zu integrieren. Andere offene Bauthemen – wie beispielsweise die Beleuchtung des Ostgiebel, die Heizung im Gemeindecafé Em Örjelche, die Akustik (inklusive Induktionsschleife) in der Kirche, sind seitens der Versammlung zur Erledigung angemahnt worden. Der Ersatzbau des Kindergartens Wettiner Straße und der Neubau des daneben liegenden Wohnhauses sind im Rohbaustand und damit deutlich hinter dem Zeitplan. Die Heizung im Haus Quirinstraße 43 ist saniert, die Planung der Schlüsselanlage für das Zentrum AK weit fortgeschritten.

Die Diakoniekirchmeisterin Frau Siebke- Holzapfel berichtete vom Spendenaufkommen der Adventssammlung, der gelingenden Begleitung dreier Flüchtlingsfamilien und dem leider nur mühsam zu entwickelnden Projekt „Quartiersentwicklung“. Zur Mitarbeit im Diakonieausschuss lud sie herzlich ein.

Überhaupt gilt: Wer sich bei und in der Gemeindearbeit beteiligen möchte und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, mag das gerne tun. Am 1. März 2020 wird die nächste Wahl zum Presbyterium sein. Vorbereitungen dafür werden ab August 2019 beginnen. Die Gemeinde ist herzlich zur Beteiligung aufgefordert!

Der Vorsitzende beendet die Versammlung mit dem Segen und der Liedstrophe EG 421, 1 „Verleih uns Frieden gnädiglich“.

Michael Debrand-Passard