Predigt in 100 Sekunden (KW 31)

Ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin;
wunderbar sind Deine Werke, das erkennt meine Seele.

Psalm 139,14

Liebe Gemeinde,

wir Menschen leben in einer wunderschönen Welt- und sind selbst großartig. Nicht groß im Sinne von Reichtum und Macht, sondern groß im Sinne von Liebe. Wir können uns an schönen Dingen erfreuen, fühlen uns ein in Freude und Nöte anderer Menschen und Lebewesen und haben unzählige Möglichkeiten, diese Welt im Sinne Gottes weiter zu gestalten. Liebevoller Umgang kann und muss dann bedeuten, auch auf bestimmte Dinge zu verzichten. Vielleicht hat dieser Virus-Einbruch in unseren gewohnten Alltag sogar mit seiner Entschleunigung uns neu erkennen lassen, was wirklich für uns wichtig ist?
Woher kommt mein (und aller) Leben und wofür lebe ich, worauf muss ich besser achten. Meiner Seele tut es gut, in Übereinstimmung mit der Welt und auch Gott zu leben, Ihm für mein Leben zu danken und Seine Liebe weiter zu geben.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Pfarrer Michael Rischer

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Predigt in 100 Sekunden (KW 28)

Juli – das ist Sommer. Und Sommer – das ist Zeit der Fülle. Wer in diesen Tagen draußen unterwegs ist, kann den Reichtum der Schöpfung Gottes kaum übersehen: Die Bäume stehen voller Laub, in den Gärten und Parks blühen die Blumen in vielfältigen Farben und die Vögel zwitschern schon am frühen Morgen.

Von solcher Sommerfülle singt eins der beliebtesten Lieder des Evangelischen Gesangbuchs: „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit…“    (Liedtext siehe rechts).

Für mich ist es ein Lied, das einfach gute Laune macht. Dazu trägt die fröhliche Melodie bei, vor allem aber die bildreiche Sprache, die in fast jeder Strophe eine neue sommerliche Szene vors innere Auge malt.

Mich beeindruckt, dass der Text des Liedes von jemandem geschrieben wurde, der durchaus nicht nur die lieben und sonnigen Sommerzeiten des Lebens kannte. Der Lieddichter Paul Gerhardt schrieb es kurz nach Ende des 30jährigen Krieges. Dörfer und Städte waren beschädigt, die Menschen arm und meist ohne Hoffnung auf Zukunft.

Paul Gerhardt hatte einen realistischen Blick auf das Leben seiner Zeit. Doch er verharrt nicht in der Klage über das Schwere. Stattdessen ruft er sich selbst dazu auf, die Freude zu suchen – auch inmitten der verwundeten Erde. Diese Freude sucht und findet er in der Schönheit der Schöpfung Gottes.

Sein Rezept gegen trübe Gedanken und dunkle Stimmungen wäre somit klar: rausgehen an die frische Luft, Augen und Herz offen halten und staunen über die vielen großen und kleinen Wunder um uns herum.

Pfarrerin Stefanie Bühne

Geh aus, mein Herz, und suche Freud  (EG 503)

1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

2. Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide, als Salomonis Seide.

3. Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hoch begabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder, Berg, Hügel, Tal und Felder.

4. Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

Text: Paul Gerhardt 1653
Melodie: August Harder vor 1813

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Predigt in 100 Sekunden (KW 24)

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

Philipper 4,13

Liebe Gemeinde,

mein Glaube sagt mir, Gott ist an meiner Seite und möchte mich stärken, Dinge umzusetzen. Selbstvertrauen kann aus Gottvertrauen erwachsen. Mit Seinem Segen werde ich Dinge bewegen.

Bei aller grundsätzlichen Ermutigung gilt es aber Dinge nüchtern abzuwägen, nicht ängstlich, doch auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.

Ist mein Handeln übergriffig, schränkt die Freiheit anderer ein? Ist eine Diskussion jetzt dran?

Wenn ich zum Entschluss des Handelns komme, sollte ich dies tun, wagen, und ich werde Anfragen beantworten können, Widerstände aushalten, Neues erreichen.

Ein ähnliches, schönes Bibelwort formuliert es so: Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,13).

Manchmal könnten wir mutiger sein!

 

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Pfarrer Michael Rischer

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Predigt in 100 Sekunden (KW 23)

3=1 und 1=3. Wer so rechnet, bekommt nicht nur in Mathe ein Problem. In der Kirche aber kommt genau diese Formel ständig vor. Eine Woche nach Pfingsten wird sie sogar ganz besonders in den Mittelpunkt gerückt – am Sonntag Trinitatis. Der lateinische Name besteht aus zwei miteinander kombinierten Worten: „Tri“ für „drei“ und „unitas“ für „Einheit”. Es geht an Trinitatis also um die Dreieinigkeit, die christliche Lehre von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist als einem einzigen Gott – oder eben 3=1.

Das ist kompliziert und in logischen Kategorien kaum zu denken. Wie kann man es trotzdem verstehen, wie es erklären?

Im Schulgottesdienst an der evangelischen Bodelschwingh-Schule wurden diese Fragen vor einiger Zeit für mich drängend: Ein etwa neunjährigen Junge muslimischen Glaubens fragte mich nach dem Gottesdienst: „Warum glaubt ihr Christen eigentlich an drei Götter und nicht an den einen Gott?“ Der aufmerksame Junge hatte sehr genau gehört, dass ich „im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ begonnen hatte und dass am Ende der trinitarische Segen stand.

Wenn die Logik nicht weiterkommt, helfen ja bekanntlich Bilder und Gleichnisse weiter. Ausgerüstet mit Eiswürfeln, Wasserflasche und meinem elektrischen Wasserkocher haben wir dann im nächsten Schulgottesdienst gemeinsam entdeckt, wie ein und dieselbe Sache zugleich sehr verschieden sein kann…

Die drei Aggregatszustände des Wassers erklären das Geheimnis der göttlichen Trinität sicher nicht vollständig, sie helfen aber eine Idee davon zu bekommen, dass der eine Gott in unterschiedlicher Gestalt wirken und uns begegnen kann.

 

Ihre Pfarrerin
Stefanie Bühne

 

Choral zu Trinitatis: EG 139, 1-3

1. Gelobet sei der Herr,
mein Gott, mein Licht, mein Leben,
mein Schöpfer, der mir hat
mein’ Leib und Seel gegeben,
mein Vater, der mich schützt
von Mutterleibe an,
der alle Augenblick
viel Guts an mir getan.

2. Gelobet sei der Herr,
mein Gott, mein Heil, mein Leben,
des Vaters liebster Sohn,
der sich für mich gegeben,
der mich erlöset hat
mit seinem teuren Blut,
der mir im Glauben schenkt
das allerhöchste Gut.

3. Gelobet sei der Herr,
mein Gott, mein Trost, mein Leben,
des Vaters werter Geist,
den mir der Sohn gegeben,
der mir mein Herz erquickt,
der mir gibt neue Kraft,
der mir in aller Not
Rat, Trost und Hilfe schafft.

Text: Johann Olearius 1665
Melodie: Nun danket alle Gott (Nr. 321)

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Predigt in 100 Sekunden (KW 22)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus
und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit euch allen!

2. Korinther 13,13

Liebe Gemeinde,

fast jede Predigt endet mit obigem Kanzelgruß.

Er spricht die Zuversicht aus, dass Gott uns begleitet.

Wir dürfen uns darauf verlassen, im Guten wie Schweren ist Gott an unserer Seite, möchte Kraft geben, Dinge gut zu analysieren, Folgerungen dann verantwortungsvoll umzusetzen. Im Irrtum greift die Liebe Gottes, der uns unsere Fehler vergibt und zu neuem Leben führen will. Wenn wir so an Gott glauben, eins bleiben in Ihm und untereinander, bereitet wir – wie wir es im Vater Unser erbitten- Seinem Reich den Weg!

Bitte genießen wir deswegen Seine schöne Welt, achten aufeinander und erleben so miteinander Gottes Liebe in unseren Situationen des Lebens.

 

Es grüßt Sie herzlich
Pfarrer Michael Rischer

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Predigt in 100 Sekunden (KW 21)

„Gott segne Dich.“ – Es tut gut, diese Worte zugesprochen zu bekommen: als ein persönliches Wort zum Abschied, als Gruß unter einem Brief / einer Mail und natürlich im Gottesdienst.

„Gott segne dich!“ – Das ist mehr als ein guter Wunsch, mehr auch als ein einfacher „Mutmacher“. Im Segen wird uns das Gute und Heilvolle zugesprochen – und zwar im Namen Gottes. Darum ist der Segen so kraftvoll, weil in ihm die Kraft Gottes steckt.

Segen verheißt gutes und gelingendes Leben. Dabei ist der Segen nach biblischem Verständnis nicht einfach ein Glücksversprechen. Auch Gesegnete müssen durch schwere Zeiten hindurch; Unglück oder Schmerz werden nicht einfach ausgespart. Im Segen aber verspricht uns Gott seine Gegenwart und Zuwendung – und zwar durch die Höhen und die Tiefen des Lebens. Der gesegnete Mensch weiß Gott an seiner Seite mit seiner heilenden und stärkenden Begleitung.

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

(4. Mose 6, 24-26)

Dieser Segen wird am Ende unserer Gottesdienste vielen gleichzeitig zugesprochen, gemeint ist aber jeder Einzelne persönlich: Jedem Menschen wendet Gott sich zu und blickt ihn freundlich an.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen viel Segen für die verschiedenen Wege und Herausforderungen in diesen Wochen.

Ihre Pfarrerin
Stefanie Bühne

Der Herr

voller Liebe wie eine Mutter und gut wie ein Vater,

Er segne dich

er lasse dein Leben gedeihen,

er lasse deine Hoffnung erblühen,

er lasse deine Früchte reifen.

Der Herr behüte dich

er umarme dich in deiner Angst,

er stelle sich vor dich

in deiner Not.

Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir

wie ein zärtlicher Blick erwärmt,

so überwindet er bei dir,

was erstarrt ist.

Er sei dir gnädig

wenn Schuld dich drückt,

dann lasse er dich aufatmen

und mache dich frei.

Der Herr erhebe sein Angesicht über dich

er sehe dein Leid,

er tröste und heile dich.

Er gebe dir Frieden

das Wohl des Leibes,

das Heil deiner Seele,

die Zukunft deinen Kindern.

(EG 1002)

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Predigt in 100 Sekunden (KW 20)

Gesegnet ist der Mensch, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.    

Jer. 17,7

Der normale Ablauf des Lebens fehlt uns: die Gespräche auf der Straße, die gemeinsame Tasse Kaffee in der Wohnung oder im Gemeindezentrum, auch die Umarmung.

Cafés werden jetzt wieder geöffnet. Und wir haben die Möglichkeit des Gottesdienstes, in dem wir spüren können, nicht allein unterwegs, sondern von Gott begleitet zu sein. Gegen Schluss werden wir mit der Segenszusage entlassen. Wir dürfen uns Gott anvertrauen. Er begleitet uns durch die neue Woche.

Bleiben wir daher bitte zuversichtlich, unter gegenseitiger Verantwortung werden wir einen normalen Ablauf des Lebens wieder erreichen. Das mag noch länger dauern, aber wir haben es alle miteinander in der Hand.

Und hören wir bitte auch nicht auf vermeintliche Verschwörungstheorien. Diese wollen uns nur unsere Ruhe und unsere Zuversicht nehmen. Es arbeiten viele gute Menschen an unserer Zukunft.

 

Es grüßt Sie herzlich
Pfarrer Michael Rischer

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Predigt in 100 Sekunden (KW 19)

Haben Sie eine Lieblingsstelle aus der Bibel? Vielleicht eine Erzählung, einen einzelnen Vers oder auch einen Psalm? Ich persönlich habe sogar mehrere biblische Lieblingsworte, die manchmal auch wechseln: Was mich vor Jahren ansprach, ist aktuell vielleicht gar nicht mehr so wichtig für mich. Was mir früher fremd erschien, kann heute große Bedeutung haben.
Einer meiner Lieblingstexte aber begleitet mich schon seit langem – das ist der 139. Psalm. Er erzählt davon, dass Gott uns Menschen kennt und uns nahe ist – ganz gleich wie unser Leben verläuft. Der Psalm verheißt nicht, dass uns immer alles gelingen wird oder dass unser Leben nur einfach wäre, aber er spricht von dem Vertrauen, dass wir zu jeder Zeit und an jedem Ort geborgen sind in Gottes Hand. Der Beter des Psalms fasst seine Gedanken mit diesen Worten zusammen:

Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.

In diesem Vertrauen begegnet der Psalmbeter gelassen und mit Zuversicht den Herausforderungen eines jeden neuen Tages. Dass wir uns von dieser Zuversicht anstecken lassen, das wünsche ich uns sehr!

Mit herzlichem Gruß,
Ihre
Pfarrerin Stefanie Bühne

Psalm 139 (in Auswahl)

Gott, du kennst mich.
Ich sitze oder stehe auf,
so weißt du es.
Du verstehst meine Gedanken
von ferne.
Ich gehe oder liege,
so bist du um mich
und siehst alle meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Führe ich in den Himmel,
so bist du da;
bettete ich mich bei den Toten,
siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort
deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten

Hintegrundmusik „PURE COLOURS“, Gemafreie Musik von www.frametraxx.de

Die Hände der 27 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die am 10. Mai ihre Konfirmation feiern wollten, jetzt aber noch warten müssen. An sie und ihre Familien geht diesmal ein ganz besonderer Gruß!

Predigt in 100 Sekunden (KW 18)

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Brief an die Hebräer 11,1

Oh, wie lange noch dieser Ausnahmezustand von Angst vor dem Virus und das Nichtwissen, auf welche Weise wir unser normales Leben wieder erreichen können! Viele solcher Seufzer höre ich.

Doch Gott, der Jesus sogar durch den Tod in neues Leben geführt hat, ist an unserer Seite, Er will auch unser Leben, jetzt.

Wir Menschen haben vieles schon erkannt und üben schützendes Verhalten ein. Wir sind uns nahe auf Abstand. Husten in die Armbeuge, überlegen Hilfsmöglichkeiten für andere. Das Mundtuch ist wichtig: Ich schütze den anderen vor möglichen Ansteckungen und der andere schützt durch sein Mundtuch mich. So werden wir am schnellsten, auch wenn es dauert, uns wieder umarmen und unterwegs sein können.

Vertrauen wir Gott, das gibt unsrem Leben Festigkeit.

Es grüßt Sie herzlich
Pfarrer Michael Rischer

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Predigt in 100 Sekunden (KW 17)

(Ausgemalt von Luise, 6 Jahre, Kita Wettinerstraße)

Es sind gute Worte, liebevolle und hilfreiche Gesten aber auch Symbole der Hoffnung, die in angespannten Zeiten Mut machen und Kraft schenken.

Die Osterkerze ist ein solches Hoffnungszeichen. In unserer Auferstehungskirche steht sie vorne im Altarraum und leuchtet in fast jedem Gottesdienst. Am Licht der Osterkerze entzünden wir die Taufkerzen unserer Taufkinder. Die Kinder des Kindergottesdienstes gehen sonntags mit dem Licht der Osterkerze in ihren Kindergottesdienstraum. Und nicht zuletzt ist es dieses Licht der Osterkerze, das im Gottesdienst des Ewigkeitssonntags die vielen Kerzen entzündet, mit denen wir an unsere Verstorbenen gedenken.

Das ganze Kirchenjahr hindurch zeugt die Osterkerze von der Auferstehung Jesu, von der Überwindung des Todes. Ihr Licht steht für das neue Leben und für das Heil, das Christus in unser Leben bringt – selbst da, wo Angst, Krankheit und Leid sehr gegenwärtig sind.

Auch in diesem Jahr steht eine neue Osterkerze in unserer Auferstehungskirche. Bisher haben wir sie nicht im Gottesdienst anzünden können – aus aktuellem Anlass. Wie schön, dass Luise (aus der Kita Wettinerstraße, 6 Jahre) für die Gemeinde ein wunderschönes Bild der Osterkerze gemalt hat. Die bunten und leuchtenden Farben, die sie dafür gewählt hat, sagen es sehr deutlich: Das Licht von Ostern strahlt trotz allem hell!

Mit herzlichem Gruß
Ihre Pfarrerin
Stefanie Bühne

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Predigt in 100 Sekunden (KW 16)

Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Joh. 11,25+26

Jesus fragt nach unserem Vertrauen zu Gott, er selbst erlebt Geborgenheit durch Familie und Freunde, aber auch Verlassen-Sein, Verzweiflung, Leid und Tod. Und dann die Auferstehung.
Ostern ist nicht das Weitergehen des Lebens durch immer neues, anderes Leben, es geht um mich.
Gott will uns ermutigen, die Herausforderungen des Lebens in Verantwortung anzugehen. Und so in Zuversicht das Nötige, das von Liebe Bestimmte zu tun. Und zu erleben, dass Beziehungen halten, Veränderungen greifen, die Welt und ich heiler werden, ich lebe.
Wir werden einüben müssen, auf die mögliche Hilfsbedürftigkeit der anderen zu achten, aber auch Abstand zu halten, sie (und damit auch mich) zu schützen.
In alledem dürfen wir gewiss sein, dass Gott uns, seine ganze Welt, in der Hand hält- selbst im Sterben wird Gott uns nur von einer Hand in die andere nehmen.

Es grüßt Sie herzlich
Pfarrer Michael Rischer

Die Predigt der letzten Woche finden Sie hier: Predigt in 100 Sekunden

Predigt in 100 Sekunden (KW 15)

Der Alltag steht Kopf. Seit Wochen schon sind die einfachsten Dinge schwierig. Auf vieles müssen wir ganz verzichten, vor allem auf die so wichtigen Begegnungen mit Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn.

Auch im Gemeindeleben ist jetzt alles anders: Veranstaltungen und Treffen werden verschoben oder fallen aus, sogar die Gottesdienste in unserer Auferstehungskirche müssen pausieren. Das ist ungewöhnlich und schmerzlich.

Und doch – der Gottesdienst geht weiter. Bei den vielen Gesprächen, die ich derzeit am Telefon führe, höre ich davon: Ich erfahre von Nachbarn, die für ältere Menschen einkaufen oder andere Hilfsangebote machen. Ich höre, dass viel telefoniert wird, um Mitmenschen vor Einsamkeit zu bewahren oder um Anteil zu nehmen an den Sorgen der anderen. Ich erfahre auch, dass Menschen füreinander beten, z.B. wenn abends um 19:30 Uhr die Glocken aller Kirchen läuten.

All das sind Zeichen der Liebe Gottes, all das ist Gottesdienst im Alltag von Corona. Mir jedenfalls macht es Mut. Und es gibt mir Hoffnung im Blick auf die kommenden Tage und Wochen. Ein Gebet, das mich in diesen Tagen begleitet, finden Sie hier.

Mit herzlichem Gruß
Ihre Pfarrerin
Stefanie Bühne

Die Predigt der letzten Woche finden Sie hier: Predigt in 100 Sekunden