Nach dem Gottesdienst zum Monatsspruch„Gott
spricht: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein
des Bundes zwischen mir und der Erde.“ (1. Mose 9, 13) führte der Vorsitzende
des Presbyteriums, Pfarrer Michael Debrand-Passard die ausliegende Tagesordnung
fort. Er dankte in seinem Bericht über das Jahr 2018 den vielen ehrenamtlich Tätigen
in allen Arbeitsfeldern der Gemeinde und in den Fördervereinen herzlich.
Als neue Mitarbeiterin nannte er Frau Su-Meoung
Han, die als nebenamtliche Organistin seit 1. Juni 2018 in der Gemeinde tätig
ist. Gerade im Dezember 2018 hat sie den Kantor während seiner
Arbeitsunfähigkeit vortrefflich vertreten. Für die Kindergärten bewährte sich
weiterhin die Trägerschaft durch die DD – Diakonie Düsseldorf. Es gab zudem für
die drei Einrichtungen erstmals einen gemeinsamen Konzeptionstag. Die
langjährige Leiterin der Einrichtung in der Wildenbruchstraße, Frau Angelika
Nabereit wird im GD am Sonntag, 31. März 2019 in den Ruhestand verabschiedet.
Die Gemeinde in Zahlen: 2018 waren im
Vergleich zu 2017 mehr Taufen (76 zu 43) und Aufnahmen (12 zu 10) zu verzeichnen,
aber auch eine Bestattung mehr (70 zu 69) und deutlich mehr Austritte (108 zu
87). Zu- und Wegzüge miteingerechnet beträgt die Zahl der Gemeindeglieder am
Stichtag 7.1.2019 nur noch 5952. Auf der Herbstsynode des Kirchkreises
Düsseldorf 2012 wurden die Leitlinien für den Prozess „zukunft kirche“ im „evangelischen
Düsseldorf“ beschlossen. Pro Gemeinde gibt es 2020 ein Zentrum mit mindestens
zwei vollen Pfarrstellen bei 3000 Gemeindeglieder pro Pfarrstelle und einen
hauptamtlichen Küster- und Kantorendienst. Das bedeutet für die Kirchengemeinde
Oberkassel/Lörick die Konzentration gemeindlicher Arbeit auf das eine Zentrum
an der Auferstehungskirche.
Somit wird die Anzahl der gemeindlichen Gottesdienste
ab Juli 2019 weiter reduziert und die Philippus-Kirche in einem Gottesdienst am
26.09.2019 entwidmet werden. Die nachhaltige Nutzung der liturgischen
Gegenstände sowie der Ort einzelner Gottesdienste (zB Familiengottesdienst
Heilig Abend) müssen noch weiter gut bedacht werden. Seit längerem gibt es die
Möglichkeit, ein Rheintaxi (21 21 21) für eine Fahrt zum Gottesdienst „auf
Rechnung Kirchengemeinde“ zu nutzen.
In der folgenden Aussprache wurden Aspekte
wie gemeindliches Gebäudemanagement, Gemeindeglieder- und Kirchensteuerentwicklung
und die Konzeptionsentwicklung gemeindlicher Arbeit besprochen. Noch gibt es
ein auskömmliches Kirchensteueraufkommen. Von den Kirchensteuern kommt allerdings
nur ein kleiner Teil bei der Gemeindeebene an. Die Aufgaben auf Kirchenkreis-
und Landeskirchenebene müssen auch finanziert werden. Zu erwartende
Mindereinnahmen im Kontext von Personalkostensteigerungen machen ein kluges
Haushalten auf allen drei kirchlichen Ebenen notwendig.
Der Finanzkirchmeister Friedemann Bruhn
berichtete ausführlich über die mittelfristige Finanzplanung in der Kirchengemeinde,
dem Kirchenkreis und der Landeskirche. In diese Planung eingebunden bleibt die
Verbindlichkeit „unseres“ Kreissynodalbeschlusses von 2012 – eine Gemeinde =
ein Zentrum – , die von vielen Anwesenden auch als zukunftweisend für den
Kirchenkreis angesehen wird.
Für die unmittelbar Betroffenen in Lörick
bedeutet das Abschiednehmen einen Prozess des Trauerns. Erschwerend ist, dass
zum aktuellen Zeitpunkt noch keine verbindliche Zukunftsplanung erfolgt sein
kann. Der nächste Planungsschritt besteht also darin, die Orte für
gemeindlicher Arbeit und die vierzügige Kindertagesstätte in die (sozialverträgliche)
Wohnbebauung auf dem Gelände zu integrieren. Andere offene Bauthemen – wie
beispielsweise die Beleuchtung des Ostgiebel, die Heizung im Gemeindecafé Em
Örjelche, die Akustik (inklusive Induktionsschleife) in der Kirche, sind
seitens der Versammlung zur Erledigung angemahnt worden. Der Ersatzbau des
Kindergartens Wettiner Straße und der Neubau des daneben liegenden Wohnhauses
sind im Rohbaustand und damit deutlich hinter dem Zeitplan. Die Heizung im Haus
Quirinstraße 43 ist saniert, die Planung der Schlüsselanlage für das Zentrum AK
weit fortgeschritten.
Die Diakoniekirchmeisterin Frau Siebke- Holzapfel
berichtete vom Spendenaufkommen der Adventssammlung, der gelingenden Begleitung
dreier Flüchtlingsfamilien und dem leider nur mühsam zu entwickelnden Projekt „Quartiersentwicklung“.
Zur Mitarbeit im Diakonieausschuss lud sie herzlich ein.
Überhaupt gilt: Wer sich bei und in der
Gemeindearbeit beteiligen möchte und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen,
mag das gerne tun. Am 1. März 2020 wird die nächste Wahl zum Presbyterium sein.
Vorbereitungen dafür werden ab August 2019 beginnen. Die Gemeinde ist herzlich
zur Beteiligung aufgefordert!
Der Vorsitzende beendet die Versammlung mit
dem Segen und der Liedstrophe EG 421, 1 „Verleih uns Frieden gnädiglich“.
Michael Debrand-Passard